Mo

04

Mär

2013

Sir Christophs Heft

Habe Anfang Januar endlich mal mein eigenes Schulheft eingeführt, da ich realisiert habe, dass all meine Tafelbilder im Nichts verschwunden sind. Wann auch immer die Jungs etwas von der Tafel abgeschrieben haben, schlugen sie ihr Heft einfach an einer beliebigen Stelle auf und sobald die Seite vollgeschrieben war führten sie den Anschrieb nicht logischerweise auf der nächsten Seite fort, sondern suchten sich eine weitere für sie passende Stelle irgendwo im Heft:D
Sobald ich dann in der nächsten Stunde vor ihnen stand und sie fragt was wir denn in der Letzten besprochen hatten, fand ich immer nur große Fragezeichen vor.
Ja jetzt habe ich mein ganz eigenes Heft, mit Sir Christoph auf dem Heftcover stehend, und auf der ersten Seite folgende Heftregeln (habe ich netterweise mal ins Deutsche übersetzt)
1. Wir starten mit der ersten Seite und beenden das Heft mit der Letzten
2. Für jeden neuen Tafelanschrieb schreibe das Datum an den Seitenrand.

Links für linke Seite, rechts für rechte Heftseite.

Unterstreiche IMMER die Überschrift
4. Wir kopieren alle Tafelanschriebe in unser Heft
5. Wir schreiben sauber und ordentlich
6. Wir führen unser Heft wie folgt:

- Kein Herummalen

- Kein Herausreißen der Seiten

- Keine unnötigen Kritzeleien

Das Heft wird nach jeder Stunde von mir abgezeichnet und jeden Monat zur Kontrolle eingesammelt.

Da viele von ihnen vorher auf der Straße lebten und nie wirklich zur Schule gegangen sind, waren diese Regeln total neu für sie. Auch kein Lehrer vorher hatte sich jemals so um ihre Schulhefte gekümmert. Aber von nun an, sammel ich die Hefte jeden Monat ein, korrigiere sie und versehe das beste Heft (ein mal für Highschool und ein mal für Elementary) mit einem Preis, da es ja keine Noten in Bahay Pag-Asa gibt. Funktioniert ganz gut…und so sieht das Ganze dann aus…

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Mi

27

Feb

2013

Ähem...

Zu allererst muss ich mich entschuldigen. Es tut mir Leid, dass ich schon so lange nichts mehr von mir hören lassen habe. Aber dies hat auch einen Grund, den ich im Folgenden gerne einmal näher erläutern möchte.
Kurz nach meinem Aufenthalt in Dumaguete erzählte mir Larry, dass ich von nun an ganztägig bis 5 Uhr abends in Bahay Pag-asa arbeiten sollte. Meine Reaktion daraufhin war: WHAT? denn so sehr ich es auch liebte dort zu unterrichten, es war und ist auch echt anstrengend mit der Zeit. Ich bin dort praktisch der Alleinunterhalter für 26 pubertierende Jugendliche und muss mir gleichzeitig auch noch den Stoff für täglichen Unterricht aus den Fingern saugen. Als ich ihn nach dem Grund für diese krasse Veränderung fragte, erzählte er mir, dass es sowohl in meinem Office als auch in Bahay Pag-asa Beschwerden darüber gab, dass ich mich nicht richtig engagieren würde. Diese Neuigkeit war erstmal ein heftiger Schock für mich, da ich definitiv nicht damit gerechnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt war meine Projektleiterin jedoch auf einer Fortbildung und ich hatte keine Möglichkeit dieses Missverständnis aus dem Weg zu räumen. In dieser Zeit fiel es mir echt schwer nach Bahay Pag-Asa zu gehen, da ich dachte ich sei dort nicht wirklich erwünscht. Nach einer Woche dann hatte ich endlich die Möglichkeit mit meiner Vorgesetzten zu reden, welche über die ganze Geschichte mindestens genauso erstaunt gewesen war wie ich. Larry war nämlich zu ihr gekommen und hatte sie gefragt, ob es nicht möglich wäre, mich mehr in Bahay Pag-asa einzubinden, denn er würde mich gerne von einem Mädchen in La Salle fernhalten, welche sich immer an alle Ausländer ranhängen würde und ich hätte was besseres als dieses Mädchen verdient:D Meine Projektleiterin willigte natürlich direkt ein, da ich mich bisher gut eingebracht hatte und jede weitere Hilfe für die Jungs gerne gesehen ist.
Auch in dem Office in la Salle hatte sich niemand negativ über mich geäußert.

Auch vorher hab es schon diverse Auseinandersetzungen zwischen Larry und mir, aber als er dann anfing so dreist in meinem Projekt mitzumischen, entschied ich, dass es einfach genug sei und bat um Hilfe für einen Gastfamilienwechsel von AFS Deutschland, welche sich auch direkt mit AFS Philippinen in Verbindung setzte. Diese sprachen mit Larry, welcher ihnen versprach, dass er mich gleich zu Neujahrsbeginn in eine neue Familie versetzen würde. Und diese, grade einmal eineinhalb Monate bis dato, waren die heftigsten überhaupt. Nachdem er von meinem Wunsch die Gastfamilie zu wechseln wusste, fing er an, wo es auch nur ging die lächerlichsten Storys über mich zu erzählen.
Als nach Neujahr jedoch immer noch nicht die Aussicht auf einen Wechsel für mich bestand, nahm ich die ganze Sache selbst in die Hand und fand auch ziemlich schnell eine sehr nette neue Familie, die bereit war mich direkt aufzunehmen. Mit Hilfe einer anderen AFS Voluntärin wurde dies dann tatsächlich auch möglich. Da Larry jedoch der Hosting Coordinator von AFS ist und somit für die Gastfamilien und Familienwechsel zuständig ist, musste er natürlich die neue Familie erst einmal inspizieren. Dabei nutze er gleich einmal die Möglichkeit mich so richtig vor der Mutter herunterzumachen, um zu bewirken, dass diese mich nicht mehr aufnehmen will. Dies wäre seine einzige Chance gewesen mich im Haus zu behalten, sodass ich wiederum nichts Negatives über ihn erzählen könnte. Meine Mutter war jedoch schon vorgewarnt und schenkte dem Ganzen keine Beachtung, sodass ich gleich am nächsten Tag das Haus von Larry verlassen konnte.
Naja mittlerweile gibt es noch weitaus heftiger Affären mit ihm, sodass er letzten Monat aus seinem Amt entlassen wurde, woraufhin er seinen Job in La Salle gekündigt hat. So ziemlich jeder hat mittlerweile realisiert, dass nicht ich der Böse in der ganzen Geschichte war und viele haben sich sogar dafür entschuldigt, für was ich durchmachen musste.
Dennoch arbeite ich weiterhin bis 17.00 Uhr in Bahay Pag-asa, wofür ich eigentlich sogar dankbar bin, da ich seitdem eine viel intensivere Beziehung zu meinen Jungs dort habe und tatsächlich auch was verändern kann, anstatt meine Zeit sinnlos in La Salle zu vergeuden.
Ich hoffe ihr versteht nun, dass dies alles mich etwas sehr beschäftigt hat und verzeiht mir, dass ihr etwas zu kurz gekommen seid.
Werde jetzt bald einige Artikel nachholen…einfach mal nach unten scrollen.

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Do

31

Jan

2013

Zeitungsartikel

Habe sogar zwischenzeitlich Zeit gefunden mich auch mal in ganz Bingen zu repräsentieren;)
Hoffe der Artikel kam gut an!

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Mo

24

Dez

2012

Weihnachten in Bahay Pag-Asa

Den ganzen Dezember über wird in den Philippinen aufgrund von Weihnachten verrückt gespielt. Somit lädt man sich im Verlauf des Monats gegenseitig zu den Tollsten, den Besten, den Lustigsten Weihnachtsfeiern ein und so hatten auch wir in Bahay Pag-asa gleich 2 Partys vor dem eigentlichen Fest.

Nummer 1)
11. Dezember:
Schon Anfang November wurde mir von meinen Co-Workern immer wieder erzählt, dass wir in Bahay Pag-Asa traditionell jedes Jahr eine Weihnachtsfeier am 11. Dezember haben. Da jedoch niemand auch nur Anfing etwas für diesen Tag zu planen, lief das Ganze auf mich hinaus.
Nun gut, folgendes war mein Plan um diesen Dienstag für meine Jungs zu etwas besonderem zu machen: Ich hatte schon seit langem mitbekommen, dass gerade für unsere Neuankömmlinge im Projekt, die passenden Schuhe fehlten und auch generell hatten die Schuhe vieler anderer Löcher oder fielen bald auseinander. Also mussten ein paar anständige Treter für die Kinder her.
Und somit fing es an, dass sich alles nacheinander zum Besten zusammenfügte. Gleich an diesem Abend nachdem ich nach Hause kam, erzählte mir Larry, dass er plane von Jedem unserer AFS Gruppe 500 Pesos (10 Euro) einzusammeln und für Weihnachten in ein soziales Projekt zu spenden. Ziemlich schnell waren wir uns einig, dass das Geld auch für die Schuhe der Jungs verwendet werden könnte. Dazu müssten wir jedoch die ganze AFS Gruppe (11 Schüler) nach Bahay Pag-Asa zur Weihnachtsfeier einladen. Gesagt getan.
Daraufhin bat ich jede Gastfamilie Essen für 5 Leute zur Verfügung zu stellen, sodass am Ende für den Tag an Essen ausgesorgt ist, ohne dass sich jemand in Unkosten stürzen muss. Sobald die Gasteltern, von meinem Engagement hörten, erklärten sich viele sogar bereit mehr Verpflegung für die Jungs zuzubereiten. Als ich dann meine Jungs fragte, was sie sich denn so als Speisen wünschten, fingen ihre Augen an zu Leuchten und sie wurden gar nicht mehr fertig mir davon zu erzählen, was sie denn mal gerne wieder essen würden. Doch eins hörte ich immer wieder heraus: Lechon.
(Lechon ist eine philippinische Delikatesse; ein über dem offenen Feuer gegrilltes Schwein, ganz genau so wie man es sich bei Asterix und Obelix vorzustellen hat.) Da nahezu alle unserer Jungs vor unserem Projekt auf der Straße lebten und nicht einmal geregelte Mahlzeiten hatten und wir in Bahay Pag-asa dies zwar bieten, aufgrund unseres kleinen Budgets aber nur wenig leisten können, ist diese Möglichkeit einmal etwas anderes auf den Tisch zu bekommen etwas ganz besonderes für sie.
Gleich am nächsten Tag fragte mich eine der Gastmütter, was sie denn noch weiterhin zu unserer Weihnachtsfeier beitragen könnte, woraufhin ich ihr von den Wünschen der Kinder erzählte und sie mir kurzerhand 4000 Pesos (80 Euro) in die Hand drückte, um ihnen den Traum eines Lechons zu verwirklichen.
Eine Woche später bot mir dann eine weitere Mutter an, mir beim Kaufen der Schuhe zu helfen, da sie gewisse Kontakte hätte und somit bis zu 10% auf die Schuhe erhalten könnte. Dazu erhielt ich kleiner Spenden wie Handtücher und Kugelschreiber, welcher ich mit ihrer Hilfe alle als kleine Geschenke für die 26 Jungs zusammenpackte.

Nach all diesen Vorbereitungen hatten wir eine super gelungene ganztägige Feier in Bahay Pag-asa. Unsere AFS-gruppe, die schon am Morgen im Projekt ankam, nutze die Möglichkeit bis zum Mittag, dem eigentlichen Programmbeginn, mit den Jungen zu interagieren. Zum Lunch gab es tatsächlich gleich 2 heißbegehrte Lechons (ein weiteres habe ich zur Verfügung gestellt) und danach startete unsere Feier. Die Jungs trugen vorher einstudierte Weihnachtslieder vor und präsentierten voller Stolz den Tanz, denen ich mit ihnen in den letzten Wochen eingeübt hatte. Auch unsere AFS-Gruppe konnte mit einem Tanz mithalten, verlor aber Gnadenlos bei den darauf folgenden Spielen.
Nach dem verdienten Abendessen, ging es dann ans Geschenke verteilen. Dies war ein ganz bewegender Moment für alle. Für viele der Kinder war es nämlich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie an Weihnachten tatsächlich etwas für sie Bestimmtes erhielten und bedankten sich bei uns teilweise sogar mit gebrochener Stimme und Tränen.

Nummer 2)
Am Samstag den 22ten Dezember fand unsere zweite Weihnachtsfeier statt. Und dies war ein ganz besonderer Tag für die Jugendlichen. Denn an diesem Samstag waren alle Familien herzlich dazu eingeladen nach Bahay Pag-Asa zu reisen und somit ihre Kinder vor Weihnachten nochmal zu Gesicht zu bekommen.
Was für den größten Teil der Jugendlichen zum glücklichsten Tag in ihrem Leben wurde, wurde für andere wiederum nur umso trauriger. Einige der Eltern konnten sich die Anreise nicht leisten, saßen selbst im Gefängnis, waren durch Familienfehden in den ganzen Philippinen verstreut oder lebten schon lange nicht mehr. Doch meine Jungs ließen es sich so gut wie es ging nicht anmerken, halfen beim Programm, beim Preisevergeben und bei der Essensausgabe. In den wenigen freien Zeiten jedoch kamen dann doch die meisten zu mir mit dem Spruch: „ Für heute bist du dann wohl unser Vater“. Und diese Position nahm ich später auch gerne ein, denn unsere Projektleitung vergab Zertifikate und Ehrungen für erlangte Schulabschlüsse oder gutes Benehmen. Zum Überreichen dieser Auszeichnungen wurde jeweils der Schüler mit seinen Eltern auf die Bühne gerufen und wann auch immer ein Junge aufgerufen wurde, dessen Eltern nicht anwesend waren, stand ich mit stolzgeschwellter Brust hinter ihnen.

Nummer 3)
Endlich Weihnachten. Und da ich aufgrund meiner Probleme in der Gastfamilie einfach keine Lust hatte dieses Fest des Zusammenseins in solch einer gespielten Freundlichkeit zu verbringen, verschlug es mich kurzer Hand mit meiner Co-workerin Honey (ja das ist ihr Name) zu meinen Jungs. Denn niemand kann es besser verstehen, wie es ist Weihnachten getrennt von der Familie zu verbringen ;)
Als wir dort ankamen, fanden wir alle tanzend im Innenhof vor, wo sie sich eine kleine Anlage aufgebaut hatten. Jeder war gut gelaunt und alles war ganz locker. Zumindest für zwei Stunden. Als es dann so mehr gegen Abend zu ging, wurden die Jungs immer angespannter und viele zogen sich mit dem Kommentar: „wir sind müde“ in ihre Schlafsäle zurück. Jedoch wird in den Philippinen Weihnachten um Mitternacht zwischen dem 24ten und dem 25ten angefangen zu feiern und mir wurde schnelle bewusst, dass sie sich gerade in diesem Moment so fern von ihrem Zuhause fühlen müssen. Also rief ich alle um 10 Uhr abends in der Kapelle zusammen, wo ich ihnen von meiner Familie erzählte und davon, wie wir Weihnachten in Deutschland feiern. Weiterhin machte ich ihnen klar, dass ich mich genau in der gleichen Situation wie sie befinde und ich mich freiwillig dazu entschieden hatte, diesen Abend mit ihnen zu verbringen, weil ich sie als meine philippinische Familie ansehe. Danach beteten wir kurz zusammen und ich erklärte wie der weitere Abend geplant sei. Ich wollte meine Jungs natürlich auch an meiner Kultur teilhaben lassen, weshalb wir einen Mix aus Deutsch-philippinischen Weihnachten zelebrierten.
Nach dem Gebet versammelten wir uns im Essensraum, wo Honey und Ich unsere Geschenke für alle unter den Weihnachtsbaum gelegt hatten. Wir hatten für alle 26 Jungs Scrapbooks gebastelt. Das sind kleine Bücher, in welche wir persönliche Fotos die in unserer gemeinsamen Zeit entstanden sind und Fotos mit ihren Familien von der Familienfeier zwei Tage zuvor geklebt und am Ende jedes Buches noch eine kleine persönliche Message geschrieben hatten. Diese kleinen Geschenke sollten sie nach deutscher traditioneller Weise schon am 24ten öffnen. Und es war genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn als sie die Bilder mit ihren Familien sahen, war auf einen Schlag die Unbeschwertheit zurück und als sie dann noch unsere persönlichen Kommentare am Ende lasen, waren sie so gerührt darüber, wie wir für sie da sind, dass sich viele mit einer herzlichen Umarmung bedankten.
Danach wurde dann der Speisesaal groß hergerichtet und herausgeputzt; die Tische in der Mitte zu einer Tafel zusammengeschoben, worauf dann das Essen präsentiert wurde. Beendet wurde unser Festessen genau um 24 Uhr, indem wir die letzten Sekunden gemeinsam runter zählten.
Damit ging es dann über zur Philippinischen Kultur. Wir hatten noch einen riesen Kuchen organisiert, den wir dann ersteinmal gemeinsam verspeisten und dann gab es sogar noch weiter Geschenke, zur Verfügung gestellt von La Salle. Nach der Bescherung drehten wir einfach wieder die Musik auf, bis wir um 2 Uhr früh erschöpft in unsere Betten fielen.
Nächster Morgen…4 Uhr aufstehen!haha
Frühstück vorbereiten und alle Kids aufwecken…macht man doch gerne so als großer Bruder (oder eben gleichaltriger),dann mal wieder gemeinsam gegessen und danach noch einen schönen Film geguckt, wobei die Hälfte wieder eingeschlafen ist:D
Nach dem Mittagessen hieß es dann für Honey und mich auch wieder nach Bacolod City zurückzukehren, jedoch mit einer unvergesslichen Erinnerung in unseren Herzen, an ein Weihnachten, das wir mit einer rießigen Familie so weit weg von unserem zu Hause gefeiert haben.

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Mo

12

Nov

2012

Dumaguete

Für das Wochenende vom 03.11-05.11.12 wurde ich von einer befreundeten philippinische Gastfamilie, welche Alicia, eine deutsche Rotary Austauschschülerin, bei sich aufgenommen hat, (ja mit denen war ich auch auf dem Campingausflug) zu einem Trip nach Dumaguete City eingeladen. Dies ist eine 5 Autostunden entfernte Stadt auf der anderen Seite von Negros. Wobei 5 Autostunden hier definitiv was anderes bedeutet als in Deutschland, da man generell nie schneller fährt als 80 km/h. Was auch aufgrund der Straßenverhältnisse nicht anders möglich ist.

Unser Hotel dort liegt genialer weise direkt am Strand. Man verlässt also die Lobby und kann seine Füße sofort in dem dort besonderen, schwarzen Sand vergraben. Nach unserer Ankunft am Samstagmittag, verschlägt es uns also gleich ins warme Meer zum schwimmen. Und als es uns dann dort zu kalt wird, wechseln wir in den Pool über :D
Zu Abend essen wir in unserer ganz eigenen Etage, auf dem Balkon mit Blick aufs Meer. Wie auch zum Campen, haben wir auch hier die Nanny und die beiden Driver der Familie dabei, die jedes Mal so überrascht sind, wenn ich ihnen Danke sage, dass sie mich nur ungläubig anlächeln und weiter gehen.

Am Sonntagmorgen brechen wir nach ausgiebigem Frühstücken sehr früh auf, denn heute steht Walhaitauchen auf dem Programm. Dafür geht es mit unserem eigenen, gemieteten Bangka in Richtung Cebu, die Nachbarinsel, um dann festzustellen, dass es dort noch viel bessere Sandstrände gibt. Nur so nebenbei erwähnt.
Ähm Walhai…also der Walhai (Rhincodon typus) ist der größte Hai und zugleich der größte Fisch der Gegenwart (Quelle Wikipedia :D) und ja er ist wirklich riesig. Haha
Kleine Fischerboote locken uns dann diese Prachtexemplare an und ermöglichen es, dass wir sie fast eine Stunde lang umtauchen. Eigentlich ist es auch nicht erlaubt, sie unter Wasser anzufassen, aber ich kann ja nichts dafür wenn mich die Flossen ständig berühren, wenn der Fisch sich bewegt;)
Genau das gleiche hat sich wohl auch die dämliche Qualle gedacht, die mich an der Schulter berührt hat. Aber sie war nur ganz klein und ungefährlich, hat halt nur mega gebrannt.

Ich kann mich an diesen Tieren ja nicht sattsehen, aber die Familie will dann doch nach einiger Zeit weiter nach Sumilon Island. Und als wir dann dort ankommen kann ich auch verstehen warum. Es ist mit Abstand so die coolste Insel, mit dem blauesten Wasser die ich bisher gesehen habe.

Den Vater werfen wir jedoch auf halber Streck über Bord, da dieser dort mit seiner professionellen Taucherausrüstung erst mal schön Korallenrifftauchen geht.
Generell ist die ganze Insel mit Korallenriffen umgeben und teilweise stehen diese auch unter Naturschutz. Das hindert uns trotzdem nicht daran, dort schnorcheln zu gehen. Und OHO, das was ich dort sehe ist mit Abstand das schönste was ich jemals gesehen habe. All die unzähligen Farben und Fische, einfach nur umwerfend. Pech nur, dass die Batterien der Unterwasserkamera von Alicia leer sind-.-
Aber so, nur noch viel besser sah es dann schon aus:

Als wir dann zurück zum Hotel kommen, sind alle einfach nur fertig und wollen schlafen. Wir raffen uns dann aber doch noch zu einem Abendessen in der Stadt auf und schließen den Tag mit einer Menge an Billardspielen ab.
Für Montagmorgen heißt es dann für alle ausschlafen, weil der vorangegangene Tag ja so anstrengend war. Ich sehe das aber nicht ein, denn wenn ich schon mal am Strand bin, muss ich das auch ausnutzen. Also stehe ich als einziger Frühs um 8 Uhr auf und begebe mich zum tauchen ins Meer. Und gut dass ich das noch gemacht habe…denn kaum 5 Meter von unserem Hotel entfernt lassen sich auch hier, wenn auch nur kleine und vereinzelte, Korallengruppierungen finden. Aufgrund dessen verlasse ich das Wasser nicht mehr bis um 10.30 Uhr, bis ich Hunger bekomme. Als ich zurück ins Hotel komme ist jedoch immer noch keiner wach, also geh ich noch ausgiebig am Strand entlang.

Nach dem sehr späten Frühstück, geht es dann auch schon auf den Heimweg, mit Zwischenstopp in der Innenstadt von Dumaguete, wo wir in einem Deutsch-Schweizerischem Restaurant zu Mittag essen. Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich deutsches Essen so vermisse, aber als ich dann meine panierten Schnitzel mit Spätzle vor mir stehen hatte, gab es kein Halten mehr :DD so dass ich noch nicht mal mehr ein Foto davon machen konnte.
Danach ging es aber endgültig zurück nach Bacolod City und das geniale Wochenende war auch schon wieder vorbei.

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Di

06

Nov

2012

Jomabo Island

Montag 22.10.12:
Ich muss um 5 Uhr morgens aufstehen. Mein gestellter Wecker klingelt zwar mal wieder nicht, aber Junjun kommt glücklicherweise grade vom Feiern heim und hat natürlich keinen Zwang die Türen knallen zu lassen. Also quäle ich mich aus dem Bett und krieche ins Bad! Während ich meine heute besonders kalte Dusche genieße, sehe ich durch unser Duschfenster die Sonne überm Slum aufgehen. Zu meinem Bedauern verklingen dann irgendwann während meiner Duschsession auch die letzten laut aufgedrehten Lieder in der Lacsonstreet und man hört geschäftiges Treiben, da den Leuten wahrscheinlich grade einfällt, dass sie ja gleich sogar arbeiten müssen. Nicht so Marvin, Maxie und ich…uns verschlägt es heute nach Jomabo Island, wo wir uns erst einmal schön vom Wochenende erholen können!

Während mir meine Nanay mindesten ein Kilo Reis als Verpflegung einpackt, mach ich mir Gedanken wie wir überhaupt dort hinkommen sollen. Bis jetzt habe ich nur geplant, dass wir uns um 6.30 Uhr am Busterminal treffen werden. Von Larry konnte ich dann doch noch so viel erfahren, dass wir den Bus nach Escalante City nehmen müssen. Dem Busfahrer sollen wir einfach erzählen, dass wir doch gerne auf die Insel würden und er würde uns dann schon an der richtigen Stelle raus lassen.
Gesagt getan….nur blöd dass der Busfahrer Jomabo Island gar nicht kennt:D

Rauswerfen tut er uns trotzdem irgendwo, nur leider an der falschen Stelle. Aber als wunderbares Organisationstalent, wie ihr mich alle kennt, besorge ich uns natürlich ein Tricycle, welches uns endlich bis an den gewünschten Hafen bringt. In der Zwischenzeit hat es mein Gastbruder auch fertig gebracht, das Office auf der Insel anzurufen, welches uns dann ein Privatboot schickt. Die einzige Möglichkeit bis zur Insel zu gelangen.

Nach einer halben Stunde Fahrt in Richtung Sonnenbrand tut sich uns endlich ein breiter Sandstreifen am Horizont auf, welcher sich mit der Zeit sogar mit Palmen und Häusern bestückt und sich zu einem richtigen Paradies entwickelt. Da wir die einzigen Besucher sind für diesen Tag, fühlt es sich sogar an wie im Paradies.

Nachdem wir unsere Sachen in ein kleines Cottage geworfen haben, geht es los die Insel erkunden. Um den Hauptkörper der Insel, erstrecken sich wie in Sternform immer wieder Sandbänke, die sich perfekt anbieten unseren Sonnenbrand zu bereichern. Mal ernsthaft, wir haben sogar Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 60 benutzt und sahen trotzdem aus wie Tomaten. Im Laufe des Tages bringen wir uns dann selbst in Erfahrung darüber, wie Seesterne entstehen, da wir überall die verschiedensten Seesternentwicklungsarten finden. Die kleinste Form davon hielt ich erst einmal für ein verlorenes Souvenir; sie sieht aus wie ein Keks mit eingeritztem Stern.
Aufgrund der vielen Sandbänke um die Insel, muss man zum schwimmen zuerst eine viertel Stunde durch mit Seeigel bestücktes, kniehohes Wasser waten. Dieses ist jedoch richtig schön warm, bis zu der Stelle an der wir endlich schwimmen können. Dort fällt die Temperatur schlagartig um mindestens 20 Grad. Haha… Macht nichts, wir verlassen das Wasser trotzdem die nächsten zwei Stunden nicht mehr.

Zum Mittagessen gibt es dann Unmengen an Reis, und als Beilage Chips. All das essen wir wie richtige Philippinos mit unseren Händen, weil aufgrund des vielen Planens, keine Zeit geblieben ist an Besteck zu denken. Kurz darauf werden wir auch schon freundlich gebeten, die Insel wieder zu verlassen. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn mit unserem davon schippern, ziehen gleichermaßen die dunklen Wolken am Himmel auf. Und gerade als wir in den Bus zurück nach Bacolod steigen fängt es heftigst an zu Regnen.

Dort angekommen geht es nach einer halben Stunde Sand vom Kopf kratzen ins verdiente Bett.
Tagesresümee: Viel Sonne, heißes Wasser, cooler Strand, coole Leute, gute Stimmung…einzigartig, unverbesserlich.

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Mi

31

Okt

2012

3 Tage wach…Masskara 2012

Freitag 19.10.2012:

Genau heute vor 3 Monaten haben sich 6 tapfere, deutsche Volontäre aufgemacht die Philippinen zu erobern und die Welt zu verbessern.
Und laut den AFS Regeln ist es ihnen erlaubt nach 3 Monaten alleine und eigenständig zu reisen. Deshalb beschloss Maxie, welche in General Santos auf Mindanao untergebracht ist, uns für das berühmte Masskara Festival in Bacolod City besuchen zu kommen!

Als wir sie vom Hafen abholen ist noch alles ruhig in der Stadt. Es ist zwar offizieller Masskara Feiertag, aber die Straßen sind gähnend leer…es wird vorgeschlafen für die Nacht:D

Um 17.30 Uhr geht’s dann los…wir machen uns auf, um uns mit der ganzen AFS Gruppe zum Abendessen in der Lacson Street zu treffen. Die Lacson Street ist die Hauptstraße in Bacolod, die auch entlang des L’fisher Hotels führt, welches sich direkt neben meinem Haus befindet. Diese Straße ist während des Wochenendes nun komplett gesperrt und sozusagen zu Partymeile erklärt. Und ich befinde mich glücklicherweise direkt im Zentrum.

Masskara…was ist Masskara?
Das Masskara Festival ist auf die 80er Jahre im vergangenen Jahrhundert zurückzuführen. Zu der Zeit geschahen 2 große Unglücke für die Bewohner von Bacolod. Zuerst sank ein wichtiges Handelsschiff auf dem Rückweg von Manila, mit welchem 60% der reichen Leute aus Bacolod City unterwegs waren; es gab keine Überlebenden. Und ziemlich gleichzeitig sanken Weltweit die Zuckerpreise. Da Bacolod sich hauptsächlich mit dem Vertreib von Zucker verdient, geriet es in eine heftige Depression. Die Regierung zu jener Zeit versuchte nun ihrerseits die Leute bei Laune zu halten und ersonnen ein neues Festival, welches zu Ehren des Negros Geburtstages am 19ten Oktober gehalten werden sollte (Mittlerweile immer ein ganzes Wochenende, gewöhnlich das nach dem 19ten). Ein extra engagierter Künstler entwarf dazu ständig lächelnde Masken, die von der Tapferkeit der Einwohner zeugen sollten, die trotz der schweren Krise immer zum Lächeln bereit sind.
Joa, dieses Festival hat sich über die Jahre dann gefestigt und ist gerade durch die Zusammenarbeit mit der Bierindustrie zu einem riesigen Erfolg geworden. Mittlerweile ist es auch schon international bekannt, da man hier so viele Ausländer wie noch nie sehen konnte! Auch sind die Hotels schon Wochen vorher für dieses Wochenende ausgebucht.

Für diesen Abend ist Elektrik Masskara angesagt. Das heißt, einige Umzugswagen und vor allem viele große Puppen, die mit Lämpchen und Tonnen von Elektrik ausstaffiert sind, ziehen durch die Lacson Street. Da Maxie und Ich so fasziniert von den Puppen sind, greifen wir uns kurzerhand zwei Stäbe die die Hände bewegen und sind im Nu Teil des Umzuges.

Nachdem wir dann etwa 30 Minuten mitgelaufen sind und der Zug so ziemlich am Ende angekommen ist, heißt es für uns sich zu unserem Ausgangsort zurückzuschlagen. Dummerweise hatte sich die Straße dank des Umzugs aber schon so heftig gefüllt, dass uns dies beinahe weitere 30 Minuten kostet. Es könnte aber auch daran liegen, dass wir auf unserem Rückweg entlang der vielen Bühnen immer wieder tanzen und uns mit Leuten unterhalten. Und so geht das dann den Rest des Abends, bis es uns gegen 1 Uhr irgendwann in einen Club verschlägt, den wir dann bis zum Morgengrauen nicht mehr verlassen.

Samstag 20.10.12:

Dank meiner Gastfamilie heißt es um 9 Uhr aufstehen und Frühstücken. Dann geht es um 14.00 Uhr weiter zum Treffen mit dem Mayor, der uns am Plaza Plätze für die Kinder-Dancing-Comeptition reserviert hat. Obwohl die Show erst um 16.00 Uhr beginnt, können wir die Plätze nicht verlassen, da sonst die vielen anderen drängenden Zuschauer sofort unsere übernehmen würden.
Ja, der Wettkampf beginnt ja ganz nett…es ist cool die verschiedenen, so bunten Kostüme und die aufwendigen Masken zu sehen, aber da alle Teilnehmer auf das gleiche Lied tanzen müssen, hängt uns dieses Lied nach einiger Zeit ziemlich zum Hals raus. Außerdem fängt es ständig an zu regnen, sodass wir gegen 18.30 Uhr dann zu Marvins Haus abhauen, wo wir zum Abendessen eingeladen sind.

Hier gibt es lecker Lechon, ein ganzes geröstetes Schwein und andere Delikatessen; die perfekte Einstimmung auf unseren zweiten Masskara-Abend.
Für diese Nacht haben wir uns nämlich Karten für die Rooftop Party vom L’fisher-Hotel geholt. Für diese wurde sogar im Vorhinein kräftig Werbung im Fernsehen gemacht, da bekannte Djs aus Manila auflegen. Es war auch mehr eine Veranstaltung für die Reichen und Schönen von Bacolod, aber trotzdem richtig gut.

Als wir dann nach viel Tanzen und Feiern gegen 4 Uhr das Hotel verlassen, kommen wir auf das Thema Balut, eine philippinische Delikatesse, bei der ein befruchtetes Hühnerei gekocht wird und man dann später beim Essen, das junge Küken mitisst. Das wird hier in den Philippinen wirklich gerne gegessen und wir Ausländer werden auch immer ein bissle damit aufgezogen , dass doch endlich mal zu probieren.
Naja gut wir laufen also die Straße entlang und Maxie und Marvin erzählen so, dass sie ja beide schon Balut probiert haben….und das konnte ich ja natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Also auf zum nächsten Balutstand und ich hab mir ein 16 Tage altes Ei gekauft. Boah war das eklig. Also wirklich, keine Ahnung warum das hier als Delikatesse verkauft wird.

Sonntag 21.10.12:

Praktisch gleicher Tagesablauf. Um 9 Uhr wird aufgestanden und dann um 2 Uhr zum Plaza begeben, wo wir wieder Sitze für den Wettkampf um 4 Uhr reserviert haben. Diesmal wird der Wettkampf aber von Erwachsenen ausgetragen, zwar professioneller und auch wirklich schön anzusehen, aber 15 teilnehmende Gruppen, was bedeutet 15 mal das gleiche Lied, welches wir am Tag davor schon zum abwinken gehört haben. Außerdem kippen die Teilnehmer dank der viel zu eng geschnürten Masken, unter denen sich die Hitze geradezu anstaut, reihenweise um und müssen vom roten Kreuz abgeschleppt werden.

Für uns gibt es diesmal jedoch kein Entfliehen, da wir nach der Show vom Mayor zum Abendessen im Bürgerhaus eingeladen sind. Dieses endet dann auch erst so gegen 22 Uhr, was uns den ganzen Abend verdirbt. Da Marvin, Maxie und ich für den nächsten Tag einen Inselausflug geplant haben und wir deshalb schon um 5 raus müssen, bleiben wir nur bis 1 Uhr der Straße erhalten, bevor es dann endlich ins Bett geht.

Masskara…wow ein mega beeindruckendes Ereignis. Also wenn jemand Bacolod City besuchen kommen will, dann ist das die beste Zeit ;)

 

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Di

09

Okt

2012

Campen in den Bergen

Letztes Wochenende, vom 6.10-7.10, wurde ich von Alicia, einer deutschen Rotary Austauschschülerin und ihrer Familie zum Zelten in den Bergen eingeladen.
Zelten hier bedeutet aber nicht das gleiche wie in Deutschland. Für nur 4 Personen und eine Nacht bekamen wir die ganze Ladefläche unseres Pick-ups voll. Und mussten dann, nachdem wir an einer Tankstelle die Snacks fürs Wochenende gekauft haben, anfangen diese auf unsere Sitze zu verteilen. Als wir dann nach 1½ Fahrt in die Berge an unserem „Campingplatz“ ankamen, fanden wir dort, mitten im Regenwald, wie ein kleines Ferienhaus vor. Naja klein…

Außerdem erwarteten uns dort vllt weitere 11 Leute, angereist mit 5 weiteren Pick-ups, Haushelfern und Fahrern…und einer Menge an Essen und Bier. Da es nach unserer Ankunft dann für den Rest des Samstages nicht mehr aufhören wollte zu regnen, kam es, dass wir dann nicht mehr aufhörten zu essen und einige von den Onkels der Familie auch nicht mehr zu trinken! Haha

 

Als wir dann so gegen 12 in Zelt überwechseln wollten, mussten wir leider feststellen, dass dieses mittlerweile schon von innen nass war! Zum Glück hatte aber einer von der Familie noch ein weiteres Einmann-zelt dabei, indem ich mich dann mit Alicia quetschen durfte. Während die anderen es sich auf fetten Matratzen im Haus bequem machten :D

 

Am Sonntag wachten wir, dank der unendlich vielen Hahnenkampf-Farmen um uns herum, schon um 6 auf, schliefen dann aber glücklicherweise noch bis 8, während die Haushelfer begannen das Frühstück vorzubereiten. Als wir dann aus dem Zelt kamen, sahen wir die ersten natürlich schon beim Essen…und Bier trinken! Glücklicherweise war es an diesem Tag gutes Wetter und auch ziemlich klar, so dass man von unserem Platz bis nach IloIlo, der Nachbarinsel von Negros gucken konnte. Nach dem Essen brachen wir dann zu einem 5 Minuten entfernten Fluss auf, der von einer Warmwasserquelle gespeist wird. Unser Plan war es also, in dem warmen Wasser schön entspannt baden zu gehen. Da es jedoch den vorher den ganzen Tag geregnet hatte, war das Wasser nicht mehr warm, aber immerhin noch angenehm, so dass wir fast eine Stunde drin verbrachten.

Joa danach ging es dann wieder zurück. Es wurde Mittag gegessen und dann brachen wir auch schon wieder auf nach Hause. Alles in allem vielleicht das entspannteste Campen meines Lebens:D

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Fr

28

Sep

2012

Malabong

Am Sonntag den 23.09.12 (anbei alles alles Gute nachträglich Annika) lud mich Junjun, einer meiner „Gastbrüder“ (d.h. einer der Jungen die Larry auch bei sich aufgenommen hat), ein, in seine Heimatstadt Malabong zu fahren. Diese ist ungefähr 2 ½ Stunden von Bacolod weg und nur mit dem Bus erreichbar. Begleitet wurden wir von Luciano, dem argentinischem AFS Austauschschüler und einem Koreaner namens Ge.
Junjun kommt wirklich aus richtig armen Verhältnissen. Seine Eltern haben ihn verlassen als er noch klein war und so wuchs er bei seiner Großmutter auf. Diese lebt in diesem kleinen Dorf weiter im Süden non Negros in einem „Bahay Kubo“, das sind die traditionellen philippinischen Bambushäuser. Und das ganze Dorf besteht nur aus diesen Hütten.

ein traditionelles Bahay Kubo
ein traditionelles Bahay Kubo

Was uns jedoch aufgefallen ist und Luciano hat das immer wieder betont, dass die Leute, obwohl sie so krass arm sind, richtig glücklich aussehen und wir überall lachende Kinder antrafen.
Nachdem wir also mit dem Bus zwei Stunden nach Kabankalan gefahren sind, mussten wir dann für die letzte halbe Stunde auf ein Tricycle umsteigen! Ein Trycicle ist ein Motorrad, an welches eine Art Wagen für den Personentransport drangehängt ist. Da wir uns aber dieses mit noch 3 anderen Leuten teilten, war nicht genügend Platz und ich wich auf das Dach des Gefährtes aus. War ziemlich cool so durch die Gegen zu düsen!
Dort angekommen wurden wir erst einmal herzlich von JunJuns Schwester empfangen. Diese lebt in einem weiteren, aber eigenem Bahay Kubo vor dem ihrer Großmutter, denn sie ist mittlerweile schon verheiratet und hat 2 Kinder. Obwohl die Hütten echt nur das Einfachste sind, sahen sie dennoch richtig ordentlich und sauber aus. Ja und dann gab es natürlich (typisch für die Philippinen) erst einmal Essen. Und das gleich 2 Stunden lang!haha

Es gab Austern und Krabben und Muscheln…ja eig. hat es nur ziemlich lange gedauert alles aus den Schalen zu kratzen! Aber war eine Erfahrung wert. Danach sind wir dann noch en bissle durch die Nachbarschaft gelaufen, haben Zuckerrohr gegessen und einen Schweinskopf spazieren geführt. :DD
haha…den haben wir so am Straßenrand an so einem Zaun hängen gesehen und wollten uns den näher angucken. Dann kam so eine Frau, die uns den dann in die Hand gedrückt hat, damit wir Fotos machen konnten. Danach meinte sie dann, sie muss in bis zum nächsten Ort tragen und da das für uns auf dem Weg lag, nahm ich ihr den 7 Kilo schweren Kopf ab und trug ihn, durch ein Loch am Ohr, die Straße entlang!:DD
Als wir dann später mit dem Tricycle wieder auf dem Rückweg nach Kabankalan waren, sahen wir die Frau immer noch mit dem Schweinskopf rumlaufen:P
Tja es war echt heftig die ganze Armut dort zu sehen und es war auch nicht grade einfach für JunJun uns seine eigentliche Welt so zu offenbaren. Aber wir hatten echt eine Menge Spaß dort und ich bin froh, dass er bereit war uns dort hinzubringen. Denn dieser arme Teil gehört genauso zu den Philippinen wie der meistens Reiche Teil in Bacolod City.

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Mi

26

Sep

2012

U-Week Videoüberblick

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Di

25

Sep

2012

University Week

Letzte Woche ging es drunter und drüber in La Salle, die ganze Schule hatte keinen Unterricht, denn gefeiert wurde die: „University Week“. Eine komplette Woche voller Events für Jedermann.

Montag: College War

Haha, total verrückte Aktion. Also „ College War“ ist ein Wettkampf in dem die verschiedenen Studiengänge in Gruppen von 51 Personen gegeneinander antreten. Es gab 5 Gruppen: College of Education, Engineering, Business und Arts. Da hier aber immer so viele Koreaner studieren und wir 11 Afs-Leute auch dran teilnehmen wollten, gab es auch eine Foreigner Gruppe;)
Okay das Spiel:
Jede Gruppe hat eine Königin, eine möglichst kleine Person, die es zu beschützen gilt. Zu beschützen vor eingefärbten Wasserkanonen, mit denen man sich gegenseitig bewirft. Es gibt also zwei Aufgaben in der Gruppe. Einerseits muss man mit Einsatz seines Körpers dafür sorgen, dass das weiße T-shirt der Königin von Farbe frei gehalten wird, andererseits sollen auch die anderen Königinnen am Ende schön bunt aussehen. Um das Ganze zu erschweren, wird jeder Gruppe eine Schnur umgebunden, die man auch nicht verlassen darf. Das heißt bewegt wird sich nur als eins.
Insgesamt gibt es 3 Runden, à 15 Minuten mit jeweils 1000 Wasserbomben. Unsere Gruppe war die Violette, leider war unsere Farbe weniger spektakulär, aber total genial sah es aus, wenn die Wasserbomben der gelben Gruppe explodierten, da die gelbe Farbe richtig intensiv war.
Joa, dieses Jahr ist zum Glück alles glimpflich verlaufen, es gab aber auch schon Jahre, in denen einige Schüler ins Krankenhaus geliefert wurden, weil sie Wasserbomben ins Auge bekommen haben.
Und so sieht das Ganze dann ungefähr aus:

Gewonnen hat natürlich unsere Gruppe:D

Abgerundet wurde dieser Tag mit der „Golden Voice“ Competition im Colloseum. Hierfür traten die ausgewählten 12 besten Stimmen der Universität in einer Show gegeneinander an. Das krasse daran war, die Sänger konnten sich ihre Lieder nicht selber aussuchen, sondern zogen vor jedem Song den sie performten einen Zettel, auf dem dann ihr zu singendes Lied stand. Der Gewinner erhielt am Ende ein Stipendium, um an einer Gesangsschule zu studieren.

Mittwoch: Dancing Competition

Mittwochabend gab es dann einen weiteren Wettkampf. Und zwar traten die verschiedenen Studiengänge in verschiedenen Tänzen gegeneinander an. Paar, Ausdrucks- und Gruppentanz! War echt der Hammer zu sehen wie gut die hier sind.

Freitag: Special Olympics

Am Freitag halfen alle 11 AFS Teilnehmer bei den Special Olympics als Volontäre aus. Special Olympics ist ein Wettkampf für geistig behinderte Kinder. Unsere Aufgabe war es, sie bei den Spielen anzufeuern und zu unterstützen. Die Spiele waren natürlich ganz einfach gehalten, so half ich am Morgen zum Beispiel beim Accuracy kick aus. Ein Spiel, bei dem die Kinder in ein 3 Meter entferntes Tor schießen mussten.
Es war ein klasse Gefühl all diese Kinder glücklich spielen zu sehen. Man konnte richtig erfahren, wie sie diesen Tag voller Ereignisse genossen. Ich bin echt froh ein Teil dieses Erlebnisses zu sein.

Neben all diesen Aktivitäten, gab es noch viel anderes zu tun in dieser Woche. Echt fast jeder Kurs hatte irgendwas in den Klassenräumen vorbereitet, um sich zu repräsentieren. So gab es zum Beispiel einen Horror Raum, einen griechischen Mythen Raum, einen Filmraum und so weiter…
Weiterhin wurde in einem der Pausenhöfe auf einer Bühne ständig Programm abgehalten und Musik gespielt, überall waren die verschiedensten Essensstände aufgebaut und man konnte sich Hennatatoos malen lassen.
Also eine Woche voller verrückter Erlebnisse:D

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Do

30

Aug

2012

Arbeiten die 2te:

Bahay Pag-Asa hat zur Zeit 26 Residents, wobei der letzte erst gestern (28.08.12) ankam. Die Jungen im Alter von 14-21 Jahren sind unterteilt in eine 8-köpfige Elementary und eine 16 köpfige Highschoolklasse. 2 der Heimbewohner sind bereits fertig mit der Schule und helfen bei was auch immer ansteht.
Letzte Woche Dienstag (21.08.12) durfte ich doch tatsächlich das erste Mal unterrichten. Und joa, die Jugendlichen in meiner Elementary Klasse können wirklich grade so das Grundenglisch verstehen. Das heißt mein Unterricht ist mehr ein Versuch mit ihnen in flüssigem Englisch zu kommunizieren als Ihnen wirklich was beizubringen. Habe mit ihnen bis jetzt die Fragewörter durchgenommen, welche ich zum Glück schon auf Illongo gelernt hatte und ihnen somit erklären konnte.

Mit der Highschool ist das etwas anders. Da die Schüler zwar theoretisch in verschiedene Klassenstufen unterteilt sind, es aber nicht genügend Lehrer und Klassenräume gibt, werden sie alle zusammen unterrichtet. Teilweise können sie daher echt gut Englisch, teilweise aber halt auch nicht. Auf jeden Fall kann ich diese Klasse auf einem höheren Niveau unterrichten und muss mich auch echt gut dafür vorbereiten. Zum Glück sieht mein Stundenplan jedoch wie folgt aus:

Stunde

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

1. Std

Frei

Elementary

Elementary

Miss Norms

Elementary

2.Std

Frei

High School

Lesen lernen

Activity

Lesen lernen


Mittwoch und Freitag ist nämlich eine extra Lehrerin da, Miss Leia, die die Highschool Klasse vormittags in „alternativem Lernen“ unterrichtet und nachmittags erst die Jüngeren. Das heißt für mich gechillterer Unterricht währenddessen. Weil wir nämlich ohne diese Lehrerin zwei weitere Lehrer sind, Dr. Dean und ich, teilen wir uns die Grundschulklasse auf. Die erste Stunde unterrichte ich dann Englisch oder Mathe, während er mit den verbleibenden 4 Jugendlichen in die Bibliothek geht, um durchs Lesen die englische Aussprache zu lernen. Nach einer Stunde wird dann getauscht.
jaaa…Lesen ist bei denen so eine Sache. Selbst wenn ich ihnen einen Satz immer wieder in der richtigen Aussprache vorlese, können sie ihn sich nach der 20sten Wiederholung immer noch nicht wirklich merken. Ganz zu schweigen vom Inhalt, den sie nicht ansatzweise verstehen. Es geht wirklich nur darum, dass sie lernen wie man die verschiedenen Wörter ausspricht. Aber naja, ich versuche ihnen dann immer durch Zeichnungen den Inhalt klar zu machen oder einige Wörter die ich schon auf Illongo gelernt habe zu übersetzen.

Ich hab euch ja schon erzählt, dass die Jugendlichen in Bahay Pag-Asa alle Kriminelle sind und laufende Fälle vor Gericht haben. Am Donnerstag (23.08.12) war geplant, dass ich einen dieser Fälle begleiten durfte. Es hieß wir fahren bis Cadiz City um dort den Mordfall von einem der Jungen (ich darf keine Namen nennen) im Gericht weiter zu behandeln und danach noch die Familien von zwei weiteren Jungen zu besuchen. Also wurde ich um 7 Uhr morgens in der Universität Saint La Salle eingesammelt, jedoch wurde mir auf dem Weg nach Cadiz erklärt, dass die Gerichtsanhörung mal wieder gecancelt wurde und wir nun dort den Sozialarbeiter eines anderen Jungen besuchen werden, dessen Fall sich nicht weiterbewegt. Es handelt sich um Folgendes:
Die Familie des Jungen wurde an Silvester in ihrem Haus überfallen und der Junge und sein Vater haben sich lediglich selbstverteidigt. Dabei sind jedoch die Angreifer gestorben und beide für schuldig befunden worden.
Nach dem Gespräch mit dem Sozialarbeiter, besuchten wir den Vater im Gefängnis.
Danach ging es zum Bürgermeister von Sagay, um ihn daran zu erinnern, dass Bahay Pag-Asa existiert und er sich für die Fälle mehr einsetzen soll. Ich habe mich nämlich mit dem Resident unterhalten, dessen Gerichtsanhörung gecancelt wurde und ihn gefragt, wenn denn die letzte Anhörung stattgefunden hat und er meinte letztes Jahr im September. Seither wurde jede weitere Vorladung verschoben. Sein Fall könnte also schon längst beendet worden sein.
Im Empfangsraum des Bürgermeisters trafen wir dann auf einen Bauern, der uns einlud seine Kuhfarm zu besuchen. Dort angekommen gab es zum Empfang frische Kuhmilch und der Bauer machte uns das Angebot, Bahay Pag-Asa Residents, deren Fälle abgeschlossen sind, bei sich aufzunehmen und ihnen eine Ausbildung als Bauer zu ermöglichen.


Dann fuhren wir weiter um die einzelnen Familien zu besuchen, die die Jugendlichen nur alle 12 Monate sehen dürfen. Zuerst die Großmutter des Jungen mit dem gecancelten Gerichtsfall, die ihn großgezogen hat, da seine Eltern abgehauen sind. Diese wurde von ihrer Schwiegertochter aus dem Haus geworfen und geschlagen und lebt nun ganz auf sich alleine gestellt hinter dem Haus. Diese Tatsache machte unseren Resident so wütend, dass wir ihn zurückhalten mussten, damit er nicht zu seinem Onkel rennt um seine Oma zu rächen. Nachdem wir ihn dann wieder sicher zum Auto zurückbegleitet hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum dem Bruder, der zur Zeit auch im Gefängnis sitzt.

Danach ging es dann zu einer weiteren Familie, die jedoch nichts von unserem Besuch wusste und somit die Mutter nicht anwesend war, was mir für den Jungen wirklich leid tat, da er sie nun ein weiteres Jahr nicht zu Gesicht bekommt.

Der Junge und ich vor seinem Haus
Der Junge und ich vor seinem Haus

Zum Schluss waren wir dann noch zu einem kleinen Snack bei der Familie des dritten Jungen eingeladen.

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Mi

29

Aug

2012

Lakawon Island

Für diesen Blogeintrag ist es wichtig für euch zu wissen, dass Larry hier in der Universität als Englischlehrer für Koreaner arbeitet. Es ist in Korea wohl sehr beliebt an einem Englischlernprogramm für 2 Monate in den Philippinen teilzunehmen. Berechtigt, denn wenn man die sprechen hört, uuuh :DD
Also hat Larry alle zwei Monate neue koreanische Schüler zum Unterrichten und ganz Bacolod ist von ihnen überschwemmt!
Letzten Montag dann, den 20ten August, war hier ein Ferientag und Larry plante einen Ausflug mit seinen 24 koreanischen Studenten nach Lakawon Island. Und ich durfte natürlich mit…;)
Also hieß es für mich an meinem freien Tag um halb 6 aufstehen und sich in einen 12 Personenbus mit 15 Koreanern ­­+ Fahrer zu quetschen. Achja man muss sich hier übrigens nur als Fahrer und Beifahrer anschnallen, im Rest des Autos gibt es meistens sogar gar keine Gurte:D
Nach 2 Stunden Fahrt, die ich schlafend auf Larry Schultern verbracht habe, erreichten wir dann Cadiz, eine Stadt im Norden von Negros, von der aus wir dann mit einem Bangka auf die Insel schipperten.


Und wow…dort angekommen erwartete und mal wieder der perfekte Strand!haha

nur diesmal ein bisschen belebter! Denn auf der Insel existiert sogar ein eigenes kleines Dorf und als ich später da durch gelaufen bin, hab ich mich wie im Paradies gefühlt!;) Die Menschen dort leben auf einfachste Weise mit gerade dem nötigsten und sind trotzdem glücklich. Und können täglich diese wundervolle Landschaft genießen! Also ich könnte mir gut vorstellen den Rest meines Lebens dort zu verbringen;) Naja, wahrscheinlich hätt ich aber Angst, dass sich beim nächsten Sturm alles unter Wasser befindet, denn von der Breite her konnte man die Insel innerhalb von 2 Minuten durchqueren. Von der Länge her brauchte man dann doch schon so 15 Minuten.


Zum Mittagessen hat uns dann Larry extra so einen kleinen Holzturm reserviert in dem wir mit einer mords Aussicht ohne die Koreaner gespeist haben. Er wollte mich mit ihrer Essensweise verschonen, denn Koreaner schütten zum Essensbeginn alles in der Mitte zusammen und dann wird mit allen zusammen davon gegessen! Uns wurde dann auf jeden Fall das Essen dort oben auf so einem kleinen Tisch serviert und wir aßen dann auf dem Boden auf Kissen sitzend. Klasse!

Nach 2 weitern Stunden im Meer und am Strand, gings dann so gegen 3 Uhr wieder zurück ans Festland. Gerade rechtzeitig um vor dem aufziehenden Gewitter zu fliehen:D
Und obwohl ich alle 2 Stunden Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 60 benutzt habe, habe ich natürlich trotzdem Sonnenbrach davon getragen;D

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Mo

06

Aug

2012

Ein perfekter Tag

Samstag, 04.08.12
Ja wirklich vllt war dies der beste Tag in meinem Leben.Haha
Nicht nur weil meine kleine Schwester Geburtstag hatte…an dieser Stelle Herzlichen Glückwunsch Julika! Ich hoffe du hattest einen schönen Tag, auch wenn ich nicht da sein konnte! Hoffe du hast mein Geschenk bekommen;) Konnte leider nicht ins Internet gestern um dir persönlicher zu gratulieren!
…Nein, sondern weil ich das erste mal so richtig am Strand war. Und es war der schönste und perfekteste Strand den ich jemals gesehen hab. Wow…also um genau zu sein, war es ein Reef mitten im Meer: „Das Carbin Reef“. Gelegen bei Sagay, im nördlichen Teil von Negros. Also mussten wir dort ersteinmal eineinhalb Stunden hinfahren.
In Sagay angekommen, brachte uns ein Bangka (dieses wunderschöne Boot, das ich schon immer mal fahren wollte) zum Reef. Dort ging es direkt ins 30 Grad warme Wasser. Der Himmel auf Erden, ich schwörs euch. Aber schaut euch einfach die hammer Bilder an!;)

Nach einer Stunde dann, wurde uns die Möglichkeit gegeben, mit dem Bangka nochmal rauszufahren und dort beim Reef zu schnorcheln! Einfach nur Wow, die Korallen und die Fischen zu sehen und mit ihnen zu tauchen! Hab sogar eine Qualle gesehen, aber leider hatte ich keine Unterwasserkamera.
Während wir mit dem Boot draußen waren, kam die Flut. Wir bemerkten das jedoch erst zu spät, sodass als wir zurück kamen, die Hälfte unserer Sachen im Meer trieb. Aber ich glaube wir konnten alles wieder einsammeln. Nur war fast die ganze Insel versunken und nur noch einige Meter übrig. Guckt euch mal den Vergleich von vorher nachher an:D

Vorher
Vorher
Nachher
Nachher

Nach unserem Trip bin ich hier zum ersten Mal ins Fitnessstudio gegangen! Muss ich hier einfach machen, weil man hier soo viel isst:D Und danach waren Larry und ich im Spa, den Tag mit einer perfekten Stunde Massage ausklingen lassen!:P

Halong kamo (Passt auf euch auf)

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Mo

06

Aug

2012

Arbeiten?...na klar doch!

Haha ich möchte euch nur kurz aus Laufende bringen über meine Arbeit hier!
Also geplant war, dass ich vormittags eig. immer in Bahay-Pag-Asa, einem Heim für jugendliche Gewaltstraftäter, als Lehrer für Englisch und Mathe arbeite. Gleich nach meiner Ankunft erfuhr ich jedoch erstmal, dass sich dieser Unterricht lediglich auf 2 Std. pro Tag beschränkt und ich nachmittags im AFS Büro arbeiten sollte.
So kam ich am Mittwoch, meinen ersten Arbeitstag, ins Heim und hatte schön brav meine erste Englischstunde vorbereitet! Aber da man hier generell etwas mehr spontan ist, wurde mir kurz vor Beginn erklärt, dass ich an diesem Tag erstmal offiziell vorgestellt werden sollte! Da sie aber auch gehört haben, dass ich gerne Hip-Hop tanze, wollten sie gleich, dass ich die Kids für einen Wettbewerb trainiere, welcher allerdings schon am 25ten August ist. Aber ich habe ihnen gleich klar gemacht, dass ich das nicht machen kann!:P Naja wir haben dann nach meiner Vorstellung, trotzdem den Rest der Zeit irgendwas getanzt!!
Am Donnerstag, kam ich also wieder gut vorbereitet nach Bahay-Pag-Asa und mir wurde Mrs. Norms vorgestellt. Eine sehr nette Lehrerin, die wie ich dann erfuhr, alle Jungs zusammen für eine Std. in „christlichen Werten“ unterrichtet und das…jeden Donnerstag!;) Ich werde dann also immer ihrem Unterricht beiwohnen und gut zuhören. Die Stunde danach, habe ich ihnen dann über das christliche Leben in Deutschland erzählt.
Freitag wurde mir erklärt, sei mein Activityday. Ein kompletter Vormittag, an dem ich mit den Kindern was spielen, kochen oder malen kann. Als ich dann ankam, kam es aber erstmal zu einer großen Verwirrung. Ich hatte Spiele geplant, um mir die Namen aller Jugendlichen besser einprägen zu können, jedoch waren an diesem Tag zwei andere Lehrer da, die unterrichten sollten. Eine für die Highschool und einer für Elementary. Also sind die Kinder zukünftig auch freitags schon mit Lehrern versorgt und ich kann wieder den Unterricht von hinten beobachten.
Meine richtigen Arbeitstage sind also nur noch Dienstag und Mittwoch. Donnerstags werde ich nun immer nach der ersten Stunde, meinen Activityday haben und Freitags dem Unterricht der anderen Lehrer beiwohnen;) Montag ist mein freier Tag.
Dennoch habe ich diesen Freitag die Elementary Klasse bekommen, insgesamt 7 der 24 Schüler und mit ihnen Frisbee gespielt. Das Spiel war ähnlich dem deutschen Fußball, nur anstelle eines Balls eine Frisbee. Wow das war hart, denn wir hatten an diesem Tag zur Abwechslung sogar mal gutes Wetter und es war wirklich verdammt heiß.

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Mi

01

Aug

2012

Schule, Mall und Jeepney...

So ich muss mich eindeutig mal wieder melden!
Eine Woche ist bis jetzt vergangen und ich fühle mich sehr wohl! Langsam gewöhnt man sich an die kalte Dusche am Morgen, den gesalzenen Fisch zum Frühstück und das viele neue Essen…Langsam!:D
Und langsam kehrt Ruhe ein! Die letzte Woche war dann doch etwas stressig. Hier ein kleiner Überblick:

Mittwoch:
Offizielle Vorstellung unserer AFS-Truppe beim Mayor der Stadt. Das heißt 9 Austauschschüler (2 Schweizer, 1 Deutscher, 1ne Thailänderin, 2 Japanerinnen, 1 Franzose, 1 Belgier und 1 Argentinier) und 2 Volontäre aus Deutschland. Begleitet wurde das Treffen von ständigem Fotografieren, sodass wir gleich am nächsten Tag in der Zeitung abgedruckt wurden.
Nach diesem wirklich interessanten Besuch (nicht!) , ging es mit allen ins Chickenhouse, wo ich auch den Tag zuvor gegessen hatte und danach in die Universität „La Salle“, die auch die Partneruni von meinem Projekt ist. Dort stellten wir uns einigen Klassen vor, weil unteranderem der Schweizer und der Franzose hier zur Schule gehen werden und besichtigten die Schule. In einem der Offices hier werde ich auch zukünftig nachmittags arbeiten müssen, da ich in meinem Projekt Bahay-Pag-Asa nur vormittags unterrichten werde.
Danach gings mit allen zusammen in die Shoppingmall, wo wir uns dann alle erstmal ne sms-flat zugelegt haben, die man hier übrigens schon für 4 Euro bekommt:D

Donnerstag:
Heute besichtigten wir die Schule LCC, Gastschule von einer Japanerin und dem Belgier und wurden dort vor der ganzen Schule vorgestellt. Wir standen also auf der Bühne vor ca. 500 neugierigen Schülern und jeder musste kurz was über sich sagen. Danach war eig. geplant dass wir was tanzen, aber niemand hat uns was davon erzählt:D
Danach waren wir für den Rest vom Tag erstmal freigestellt, was Larry und ich für einen ausgiebigen Mittagschlaf nutzen! Schön ausgeschlafen ging es dann in eine weitere Shoppingmall (die haben allein hier in Bacolod vllt. 5 Malls) um meinen ersten englischen Kinofilm zu gucken: „Batman- the dark night rises“. Leider habe ich mal gar nicht so viel verstanden:DD

Freitag:
Heute besuchten wir Saint Johns School, die Gastschule von Luciano, dem Argentinier! Wieder standen wir auf der ganz großen Bühne und alle jubelten uns zu!:D
Nach diesem kurzen Ausflug, waren Larry und Ich bei der Gastfamilie von Napat, der Thainesin zum Mittagessen eingeladen. Davor schauten wir das erste mal beim Strand vorbei! Leider schien nicht wirklich die Sonne;(

Wochende:
Das Wochenende stand unter dem Motto: Familienfindung. Denn wir bekamen die volle Wucht eines Taifuns zu spüren und konnten nicht mal wenigstens kurz vor die Türe gehen! Wirklich so viel Regen auf einmal habe ich noch nie gesehen. Vllt. habt ihr bereits von den krassen Überschwemmungen in Manila gehört, aber keine Angst…hier ist alles okay!
Also haben wir zusammen gekocht und hatten Samstags sogar gleich 2mal Lunch:D

Aber ich hab nur Suppe mit Muscheln gekocht!Ja sowas esse ich...Mama:P

Montag:
Montag war mein erster Tag im Projekt! Da ich aber ab jetzt jeden Tag 15 Kilometer da hin fahren muss, kam Larry wenigstens an diesem Tag mit, um mir zu zeigen welchen Jeepney ich täglich zu nehmen habe.
Hinwegs, kann ich mit dem Shuttlebus fahren, der mich direkt zu Bahay-Pag-Asa bringt, Rückwegs muss ich jedoch 3 verschiedene Jeepneys nehmen. Und ab sofort immer allein:D Aber bitte, das ist kein Problem für einen eingefleischten Philippiner wie mich;)

Dienstag:
Heute war meine Einweisung. Das heißt, ich hatte ein sehr langes und ausführliches Gespräch mit der Direktorin, welche mich über jeden einzelnen Fall der Jungen informiert hat. Wer es noch nicht weiß, Bahay-Pag-Asa ist ein Heim für jugendliche Gewaltstraftäter, die noch zu jung fürs Gefängnis sind.
So die Hälfte der 24 dort lebenden Jungen, hat bereits einen Mord begangen, die andere Hälfte lebte auf der Straße und klaute. Die meisten der Kinder waren in Gangs und gingen nicht zur Schule.
Sie sind zwischen 14-20 Jahre alt.
Ab jetzt wird es meine Aufgabe sein sie zu unterrichten: In Englisch und Mathe!
…wir werden sehen!

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Di

24

Jul

2012

Bacolod- Die Stadt des Laechelns

Ich im Chicken House
Ich im Chicken House

So das wird heute mal ein laengerer Eintrag:)
Endlich passiert mal was! Heute morgen haben wir Manila verlassen und sind in den Flieger nach Bacolod gestiegen! Schon bei der Landung ueber Bacolod, hat mir die Stadt besser gefallen als Manila! Und ja, sie ist echt angenehmer und nicht so ueberfuellt!;)
Dann hab ich Larrys (mein Gastbruder) Familie kennen gelernt! Das heisst seine beiden Eltern, die Mutter (nanai) die sehr viel redet, nur leider nicht so, dass ich wirklich was verstehen kann ;D, und der Vater (tatai), welcher einfach prinzipiell gar nicht redet! aber er laechelt mich immer nett an, wenn er mich sieht:)
Generell laechelt mich hier jeder an, wenn ich irgendwo auftauche! Also die Stadt traegt zurecht den Namen - Stadt des Laechelns-
Ja...nach dem Kennenlernen waren wir im besten Chickenhouse von Bacolod und haben dort...richtig Chicken gegessen!:) mit den Haenden!! so auch den Reis, man benutzt hier nicht wirklich Besteck!
...dann sind wir en bisschen mit nem Jeepney durch die Stadt getuckert und haben die Vetretung der Regierung getroffen, da Larry morgen ein Treffen dort organisiert hat und noch einiges abgeklaert werden musste! Larry organisert hier generell alles fuer die Austauschschueler in Bacolod! Deshalb ist er sehr beschaeftigt, aber das ist eig. ganz cool, weil so kann ich alles kennenlernen!
LarrysHaus ist ganz okay! Es besteht nur aus 2 Etagen aber immerhin habe ich mein eigenes Bett:D Weil er teilt sich seines mit einem Jungen, den er bei sich aufgenommen hat, damit dieser die Schule beenden kann!
Spaeter poste ich auch vllt ein paar Bilder, aber es wirklich nur das Einfachste vom Einfachen! Uund Internet hat er zz auch nicht! Deswegen sitz ich grade in der Uni, waehrend er irgendwas abklaeren muss, und habe kurz die Moeglichkeit was zu schreiben!
Also Bacolod ist echt eine schoene Stadt!Und mir gehts immernoch gut!
Melde mich dann wieder...wenn ich Internet habe:D
Die Adresse habe ich uebrigens bei  Persoenliche Bilder mal hochgestellt!Soo falls ihr mir was schicken wollt...:) 

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Fr

20

Jul

2012

Tag Nr.1

HI;)
HI;)

So, dann melde ich mich mal ganz kurz bevor es endlich in mein verdientes Bett geht! Nach einem sehr langen Flugtag sind wir heil angekommen und herzlichst empfangen worden! Habe gleich mal meinen Gastbruder kennen gelernt und der war echt sympathisch!

Wir haben jetzt erst mal 3 Tage On-Arrival in Manila, das ist so eine Eingewöhnungsphase, und dann gehts ab in unsere zukünftigen Heimatstädte. Mein erster Eindruck von den Philippinen?-HEIß;)

Also alles ist wunderbar, bis denne...

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Do

19

Jul

2012

Es geht los...

SO…so
mein allererster Blog Eintrag!
Wenn ihr das also lest, habe ich es tatsächlich geschafft meine Koffer zu packen und wenigstens einigermaßen alles hier in Deutschland verbleibende zu regeln;) …und sitze im Flieger Richtung:

PHILIPPINEN

Denn ich bin eindeutig reif für die Insel!
Also, wenn ihr wissen wollt was ich alles so Tolles erlebe und wie es mir ohne euch ergeht, schaut einfach immer hier vorbei!
Macht‘s gut
Euer wunderschöner
Christoph

 

hat übrigens meine Schwester extra für den Blog gemalt
hat übrigens meine Schwester extra für den Blog gemalt
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Mo

04

Mär

2013

Sir Christophs Heft

Habe Anfang Januar endlich mal mein eigenes Schulheft eingeführt, da ich realisiert habe, dass all meine Tafelbilder im Nichts verschwunden sind. Wann auch immer die Jungs etwas von der Tafel abgeschrieben haben, schlugen sie ihr Heft einfach an einer beliebigen Stelle auf und sobald die Seite vollgeschrieben war führten sie den Anschrieb nicht logischerweise auf der nächsten Seite fort, sondern suchten sich eine weitere für sie passende Stelle irgendwo im Heft:D
Sobald ich dann in der nächsten Stunde vor ihnen stand und sie fragt was wir denn in der Letzten besprochen hatten, fand ich immer nur große Fragezeichen vor.
Ja jetzt habe ich mein ganz eigenes Heft, mit Sir Christoph auf dem Heftcover stehend, und auf der ersten Seite folgende Heftregeln (habe ich netterweise mal ins Deutsche übersetzt)
1. Wir starten mit der ersten Seite und beenden das Heft mit der Letzten
2. Für jeden neuen Tafelanschrieb schreibe das Datum an den Seitenrand.

Links für linke Seite, rechts für rechte Heftseite.

Unterstreiche IMMER die Überschrift
4. Wir kopieren alle Tafelanschriebe in unser Heft
5. Wir schreiben sauber und ordentlich
6. Wir führen unser Heft wie folgt:

- Kein Herummalen

- Kein Herausreißen der Seiten

- Keine unnötigen Kritzeleien

Das Heft wird nach jeder Stunde von mir abgezeichnet und jeden Monat zur Kontrolle eingesammelt.

Da viele von ihnen vorher auf der Straße lebten und nie wirklich zur Schule gegangen sind, waren diese Regeln total neu für sie. Auch kein Lehrer vorher hatte sich jemals so um ihre Schulhefte gekümmert. Aber von nun an, sammel ich die Hefte jeden Monat ein, korrigiere sie und versehe das beste Heft (ein mal für Highschool und ein mal für Elementary) mit einem Preis, da es ja keine Noten in Bahay Pag-Asa gibt. Funktioniert ganz gut…und so sieht das Ganze dann aus…

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